„Man sollte Sympathie für das empfinden, was immer man ist, und ganz langsam und ganz sanft Fortschritte machen auf diesem Pfad.“
Dr. Shrikrishna
Selbsterkenntnis, Selbstvertrauen, Selbstverständnis sind unsere geistigen Werkzeuge, mit denen wir uns eine Form verleihen. Auf eigenen Füßen zu stehen und in sich selbst zu wurzeln, ist ein weitgestecktes Ziel, dem wir uns in kleinen Schritten entsprechend unserer Möglichkeiten und Begrenzungen nähern. Der Erfolg liegt hierbei nicht im Erreichen des Zieles, vielmehr mit jedem Schritt in dem tiefen Glauben unterwegs zu sein, jede Hürde, die auftaucht, überwinden zu können und zu wollen.
Die Praxis im Yoga (Pranayama, Kontemplation und Meditation), steht im Mittelpunkt. Warum | Wie | Was | Wer sind fragende Begriffe, die uns bei der inneren Ergründung durch Reflexion und Meditation dienen. Die Fähigkeit eigenes Verhalten zu hinterfragen, reift mit den Möglichkeiten durch Wahrnehmen | Verstehen | Handeln.
Svadhyaya ist ein Studium zur Selbsterkenntnis durch Wissen und Reflexion der Wirklichkeit. Durch die gemeinsamen Gespräche auf der Grundlage der Bhagavad Gita entsteht ein Prozess, in dem wir lernen uns von dem abzusetzen, was uns und unsere geistigen Fähigkeiten einschränkt.
Patanjali hat das in der indischen Literatur (wie z. B. Upanishaden, Bhagavadgita) weit verbreitete Wissen in den Yoga Sutren in systematischer Weise methodisch, logisch und unübertrefflich dargelegt hat. Der Text beinhaltet 195 kurz gefasste Inhalte in Form von Leitsätzen und teilt sich in vier Kapitel auf. Inhaltlich erschließt sich durch Erkennen und Praxis ein tiefes Verständnis vom Bewusstsein in seiner ganzen Weite, Leichtigkeit und Tiefe.
YOGA VERSTEHEN – REFLEKTIEREN DER REFLEXION
Seit unserer Kindheit wird unsere mentale Sichtweise von unseren Eltern und unseren Lehrern, unserer Umgebung sowie von unseren eigenen Reflexionen beeinflusst. Je mehr wir reflektieren, desto weiter wird unsere Sichtweise. Eine weite mentale Sichtweise hilft uns, das Leben besser zu akzeptieren, weil wir mit einer engen Sichtweise dazu tendieren, alles nur auf uns selbst zu beziehen. Eine weite Sichtweise ermöglicht es uns, die Dinge genereller und nicht persönlich zu sehen.